Mitglieder





THEO GAIDA




VERENA ROITHMAYER




NADJA "MILLI" MILFAIT




WERNER "WUF" HAIDER




MANUEL CALVO KAMPER


THEO GAIDA


Die Locke, der moderate Tenor



Am 10.02.1961 begann ich um 5 Uhr +/- 10 Minuten – so genau kann ich mich heute nicht mehr erinnern – der Menschheit Freude zu bereiten und dies hält, entsprechende Rückmeldungen habe ich erhalten, bis zum heutigen Tage an. Um 5 Uhr das Licht zu erblicken hat schlussendlich auch gereicht, mein Quantum an zeitigem Ausstehen gleich beim ersten Mal für immer erledigt zu haben – übers Schlafengehen zu dieser Zeit lasse ich allerdings gerne mit mir reden nach dem Motto: "der Sonnenaufgang ist am schönsten, wenn man nach Hause geht".

Nach der Absolvierung der Pflichtschuljahre habe ich mir mit dem Erreichen der sogenannten "Mittleren Reife" den Weg zum Studium der Lebensmittel- und Biotechnologie geöffnet. Nach vielen, vielen Jahren eines intensiven Studentendaseins, hier ein großes DANKESCHÖN an die große Geduld meiner Eltern, konnte ich die Hoffnung meiner Eltern erfüllen, dass aus ihrem Sprößling doch noch "was G´scheites" wird. Um die Freude noch größer zu machen, habe ich noch schnell ein Doktorratsstudium angehängt. Nach dieser schönen Zeit des Studiums war es aber höchste Zeit, den Schritt hinaus in die Industrie zu wagen. Dieser Schritt führte mich geradewegs in die Pharmaindustrie, wo ich seit 1996 tätig bin und die täglich herausfordernden Aufgaben eines Produktionsbetriebes fesseln mich bis heute.

Schon während des Studiums fand ich, dass ein Gaida eindeutig zu wenig ist und so kann ich heute auf 4 Kinder – meinen Sohn Luzian (1991) und meine Töchter Lilian (1995), Esther (2013) und Emmelie (2015) – stolz sein.

Nebenbei habe ich mein Herz auch an eine - nämlich meine - Nussplantage im Südburgenland mit 7,5 ha, davon 5,4 ha mit 720 Walnussbäumen bepflanzt, verloren. Was als Hobby meines Vaters in den frühen 60-iger Jahren begonnen hatte, verlangte natürlich auch meine Mitarbeit (Anm: ich MUSSTE nicht mithelfen, sondern ich DURFTE mithelfen), wodurch mir diese "Sache" immer wichtiger wurde. Irgendwann durfte ich (Anm: in diesem Fall stimmt es) diese Anlage dann mein eigen nennen, worauf ich "ziemlich" stolz bin, auch wenn viel Einsatz an Zeit und Arbeitskraft verlangt wird.

In den bisherigen Ausführungen deutet aber nichts darauf hin, wie wichtig mir Musik ist. Wie sie mich bis jetzt begleitet hat und befreiend und beruhigend ich sie empfinde – nicht nur zu hören und zu genießen, sondern auch zu "machen".

Den ersten Kontakt mit Musik habe ich meiner Schwester zu verdanken. Schon in meinen Kindergartentagen durfte ich an ihrem täglichen und intensiven "Klavierüben" teilhaben und der Wunsch, auch ein Instrument spielen zu können wurde immer größer. Ein Streichinstrument musste es sein, nur kein Klavier. Da wir zu Hause ein Cello gehabt haben – mein Vater hatte als Jugendlicher kurz versucht Musik diesem "Gerät" zu entlocken – lag es natürlich auf der Hand, mich auf das Erlernen und Pflegen dieses Instrumentes zu stürzen.

Immerhin habe ich dies mit wechselndem Eifer und Ehrgeiz von meinem 8. bis zum 22. Lebensjahr betrieben. Danach war die Nachfrage nach mir als Tenor größer. Da mir schon während meiner Schulzeit das Singen im Schulchor sehr viel Spaß gemacht hat, lag es auf der Hand, dass ich den Bogen zur Seite legte, meine Stimmbänder ölte und immer öfter erschallen ließ. Zuerst im Kirchenchor bei Festmessen und bei diversen Jugendlagern am Lagerfeuer. Bald kam dann der Ruf die "Kärntner Singgemeinschaft in Wien" zu verstärken, dem ich gerne nachkam. (Anm.: Das war für mich der Beweis und natürlich auch Ansporn, dass ich doch auch ohne Gesangsausbildung singen konnten, weil die Kärntner sind da doch sehr kritisch, wenn es darum geht Nichtkärntner mitsingen zu lassen).

11 Jahre habe ich in diesem Chor meine Stimme bei vielen, sehr erfolgreichen Konzerten erklingen lassen und nebenbei auch noch bei diversen Chören ausgeholfen. So hatte ich die Chance erhalten bei Aufführungen im Musikvereinssaal von großen Werken - wie z.B.: das Mozart Requium, das Bruckner Te Deum, Carmina Burana im Musikvereinssaal – ein wunderbares und erhebendes Gefühl - mitwirken zu dürfen. Auch viele Messen – Krönungsmesse, Schubert G-Dur, Missa Solemnis, etc. gehörten zu meinem Repertoire.

Im September 2003 kam es dann zur Gründung vom Guglhupf Ensemble, womit ein langjähriger Traum von mir Wirklichkeit geworden ist. Ursprünglich waren ja nur zwei Auftritte geplant, doch die Vorsehung hatte anderes im Sinn. Und heute ist das Ensemble durch die Wahl der Instrumentierung und der eigenständigen Interpretation des Wiener Liedgutes beinah' schon legendär. Denn nicht der klassische Schrammelklang prägt den Stil des Vortrages, vielmehr die Charaktere der Künstler machen einen Abend mit dem Guglhupf Ensemble zu einem echten Erlebnis. Im Vordergrund steht nicht die "wissenschaftliche Abhandlung" des Wiener Liedes, - NEIN - allein der Spaß an der Freud zählt "... `s is imma a Hetz ….".

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VERENA ROITHMAYER


Die junge Altstimme



Geboren in Linz, lebe ich seit 1988 in Wien. Schon als Kind habe ich immer und überall gerne gesungen. Wenn ich von der Schule nach Hause kam, machte ich das Stiegenhaus zu meiner Bühne und sparte mir so das Betätigen der Türklingel – außer es lastete ein Fünfer in Mathe auf meinem Rücken.
Erste Bühnen-Erfahrungen und -Leidenschaften habe ich schon in der Musikhauptschule sammeln können und anschließend studierte ich dann 2 Jahre Gesang und Tanz am Brucknerkonservatorium in Linz bei Prof. Schulz, ehe ich den Sprung in die weite Welt wagte.
Die begonnene Ausbildung wurde nach 4 Jahre am Konservatorium in Wien 1992 mit dem Diplom im Fach Musical, Operette, Chanson und Singspiel abgeschlossen. Vom hohen Sopran in der Klassik, über Mezzo beim Musical, zum Alt mit Big Band in Frankreich und der A capella Gruppe Faserschmeichler, hab ich endlich meine echte Stimme gefunden.
Neben der Bühne entdeckte ich meine Gabe und Freude, mit Menschen zu arbeiten und so begann ich Gesang und Stimmbildung zu unterrichten. Ich gründete auch einen Chor, "die Galileos" und machte ein Diplom zur Lebensberaterin und fungiere gerne als Motivatorin.
Das Wienerlied ist ein neues Genre für mich. Es ist ehrlich und erdig, wehmütig und voll Schmäh, schön und tief, jammernd und voll Hingabe. Als gebürtige Oberösterreicherin, die jedoch schon mehr als die Hälfte ihres Lebens in Wien lebt und gedeiht, ist es mir eine besondere Freude, diese Musik in dieser unkonventionellen instrumentalen Besetzung des Guglhupf Ensembles zu singen, zu fühlen und zu er/leben.

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NADJA "MILLI" MILFAIT


Mit dem Kratzbaum



Ich bin wirklich eine echte Wienerin - je ein Viertel aus Wien, Böhmen, Polen, Russland – geboren 1970 im Arbeiterbezirk Floridsdorf und ebenda Kindergarten und Schule besucht. Schon als Kleinkind wollte ich immer noch singen (anstatt ins Bett zu gehen). Mein Lieblingslied: "Mit meiner Ziege hab ich Freude, sie ist ein wunderschönes Tier, meck!" Wenn ich brav war, hat mein Papa mir zum Einschlafen auf der Geige vorgespielt. In der Volksschule durfte ich meine Klassenkollegen regelmäßig mit meinen neuesten Kompositionen auf der Melodica beglücken.
Mit 7 Jahren hat mich mein Vater bei der Gelegenheit eines Konzertbesuchs im Wr. Musikverein gefragt, ob ich "das Instrument da" spielen will. Das war ein Cello, das in der Pause auf der Bühne gestanden ist – ich hab begeistert zugestimmt und hab seitdem leider nichts mehr für Melodica komponiert.
Nach der Matura bin ich auf die Musikhochschule Wien gegangen, wo ich 9 Jahre lang Violoncello Konzertfach und Instrumentalpädagogik bei Prof. Kühne studiert habe, dann später noch ein weiteres Jahr bei Prof. Leopold in Graz. Es hat sich im Laufe des klassischen Studiums aber herauskristallisiert, dass ich lieber "U-Musik" spiele. Die Affinität zur Wiener Musik hat mir meine Großmutter mitgegeben, die mir Lieder ihrer Jugend vorsang, wie z.B. "Mei Muatterl wor a Weanarin" oder "Da drobm auf da Türknschanz, da gibts a Remassuri, do tanzt da Herr von Pedasül mit da Madam Puri...". Auch war sie eine begeisterte Hörerin des sonntäglichen "Guglhupf" im Radio, und brachte mir die Werke Karl Farkas und den "Travnicek" nahe.

Einiger persönlicher Anmerkungen kann ich mich nicht enthalten:
Bevorzugte Musik: gute
Bevorzugte Lektüre: Volksschulbücher, Hofer-Prospekt, Gas- und Stromrechnung
Bevorzugter Ort: die Bühne
Profession: Cellistin, Interpretin, Arrangeurin
Freizeitaktivitäten: Kinder großziehen, Haushalt führen, Finanzierung meiner Profession
Referenzen: Auftritte mit Chris Farlowe (Colosseum), Harri Stojka, Hans Theessink, The Dulbliners, Bluespumpm, Gary Howard (Flying Pickets), Sü-Vaal (Drahdiwaberl), Hermes Phettberg, Karl Ritter, Sean Keane, Peter Ratzenbeck, Max Meyr (Filmschauspieler), im Studio als Gast bei zahlreichen Formationen u.a. "Helmis Nightmare" mit Wickerl Adam als Produzenten ...

Andere Formationen:
Manuel Hafner & Nadjas Cello
Piacella
Christian Kölbl
Zappa & The Wild Irish Lasses
Metzlutzkas Erben


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WERNER "WUF" HAIDER


Der Tubabläser



Geb.27.12.1979 in Murau bringe ich mit meiner Tuba den nötigen Bassismus in die Gruppe. Als Halbstarker von Prof. Fruhmann an der Tuba ausgebildet, spielte ich in Blasorchestern, Kapellen, Zithadellen, Originellen, Bagatellen etc. den e-Bass weiß ich zu zupfen und zu schlagen.
Projekte kommen und gehen, Wien bleibt bestehen und so spielte lange im Musikverein Murau und wirkte bisweilen in zahlreichen kleineren Formationen mit, war Mitglied des ÖBV (Österreichischer Blasmusikverband), Registerführer bei der Akademischen Bläserphilharmonie Wien, im MV Leopoldau (Kpm.Mag. Herbert Klinger). Auch den e-Bass weiß ich zu zupfen und zu schlagen. aber nicht im Guglhupf Ensemble, nämlich. Im positiven Sinne ist es wahrlich der "Zwang zum Klang". Ich muss musizieren, weil die Musik aus mir heraus will und ich sie einfach ziehen lasse.
Meine ersten Kontakte mit Popularmusik entstanden 1995 mit der Gründung von "EXIT", einer Rock- und Metal-Band in Murau. Ich sah damals Iron Maiden mit Steve Harris im Fernsehen und fand das sehr leiwaund. Durch das Tubaspielen konnte ich ja notenlesen und war Volksmusik gewohnt. Das war mir aber nicht genug. Vom ersten Ferialjob kaufte ich mir einen E-Bass und einen Häfen (Häfen=Instrumentalverstärker, d. Red.) und wir legten los. Das Geld war weg, der Rest ist Geschichte.
Vierundzwanzig Jahre später ist Herr Haider stolzer Familienvater und hält die musikalische Tradition weiter aufrecht und als musikalischer Überzeugungstäter habe ich im Guglhupf Ensemble meine Bestimmung gefunden und die Band einen Bassisten. Das Guglhupf Ensemble beherbergt nämlich ein Repertoire von immenser Bandbreite. Ob Jahrhunderte alte Lieder, Swing-Sachen aus den Sechzigern oder Experimentell-Modernes, das Guglhupf Ensemble ist wie ein großes Heimatmuseum. Das Wienerlied hat eine lange Tradition hier in der Weltstadt der Musik und es ist mir eine große Ehre, dem wohligen Klange beizutragen.
"Höre fleißig auf alle Volkslieder; sie sind eine Fundgrube der schönsten Melodien und öffnen dir den Blick in den Charakter der verschiedenen Nationen." –Robert Schumann, Musikalische Haus- und Lebensregeln, Abs. 47.
Ich bin in keinem Social Network und somit Facebook-Verweigerer, nämlich. Obwohl ich soziale Netzwerke sehr schätze, halte ich es wienerischer und treffe meine Freunde und Bekannten lieber im Caféhaus oder beim Konzert, nämlich. Wer uns kennenlernen und die Musik genießen will, der komme doch zum nächsten Auftritt – Applaus ist schöner als "like"-Buttons!!!

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MANUEL CALVO KAMPER


Der sensible Gitarrero



Mein Leben als Musiker begann 1996, im Alter von 15 Jahren.
Davor dachte ich mehr daran, Informatik zu studieren, doch als ich zum ersten Mal Gitarre spielte, wurde dies zu meiner großen Leidenschaft. Nach der Universität habe ich Kolumbien verlassen und lebte vier Jahren in den USA. Derzeit lebe ich in Österreich (Wien), dem Land, aus dem meine Großeltern im vorigen Jahrhundert nach Kolumbien auswanderten.
Bei José Vicente Sáenz lernte ich 2 Jahre lang die Grundlagen der Gitarre und Musiktheorie. Von 1998 bis 1999 nahm ich Privatunterricht bei Germán Darío Liceaga, der mit den Bands Aterciopelados und Ekhymosis (jetzt bekannt als Juanes) spielte. Dieser Lehrer hat meine Technik als Gitarrenspieler sehr verbessert und zeigte mir eine musikalische Welt voller Virtuosität.
Im Jahr 1999 begann ich mein Studium an der Universität "El Bosque" mit dem Schwerpunkt in moderner Gitarre, wobei ich die ersten zwei Semester ich klassische Gitarre bei Prof. Irene Gómez lernte.
Wie bereits erwähnt, galt mein größtes Interesse der modernen Gitarre, und von 2000 bis 2003 lernte ich Jazz bei den Professoren Gabriel Rondón, Kike Mendoza und Ricardo Márquez Romero... Den Großteil meines Wissens über moderne Harmonie und Improvisation habe ich durch diese drei wunderbaren Musiker erlangt.
Im Laufe der letzten Jahre habe ich mit Musikern aus aller Welt gespielt, und als Gitarrenlehrer, Gitarrist, Arrangeur, Komponist und Produzent gearbeitet.

Hier in Wien, im Heimatland meiner Großeltern, habe ich auch meine eigene Projekte aufgebaut - Progressive Rock mit drastischen rhythmischen und harmonischen Wendungen:
Kolors Of Zound
Manuel Calvo Kamper

Ihr fragt euch sicher warum das Guglhupf-Ensemble:
Alle Musikrichtungen haben etwas Attraktives, und Wienerlieder sind nicht nur eine Mischung von vielschichtigen Harmonien und lustigen Texten, sondern auch ein bisschen meine Wurzeln.

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